Kreuzkröte, Bufo calamita, Natterjack Toad, Crapaud calamite
0:00 - 1:26 Kreuzkröte – Balzrufe
Aus einer flachen Wasserpfütze in einem Kiesgrubengelände rufen zwei Männchen in die Dunkelheit hinein. In der Ferne ist der Gesang einer Heidelerche zu hören.
Diese Krötenart ist lückenhaft in ganz Deutschland verbreitet. Sie kommt sowohl in den Dünengebieten der Meeresküsten vor als auch in vom Menschen geschaffenen Sekundärlebensräumen, wie zum Beispiel Kiesgruben, Tagebauen, Brachflächen und ähnlichen Biotopen. Zum Ablaichen bevorzugt sie sehr flache, vegetationsarme Kleingewässer. Auch mit Regenwasser gefüllte Wagenspuren werden genutzt. Eine Anpassung an die große Austrocknungsgefahr und kurze Wasserführung dieser Flachgewässer ist die schnelle Embryonal- und Larvenentwicklung der Kreuzkröte. Auch die Laichzeit zieht sich mit mehreren Rufperioden bis zum Ende des Sommers hin. Die Art hat ähnliche Fortpflanzungsstrategien entwickelt wie die Gelbbauchunke.
Die hölzern knarrenden Paarungsrufe der Männchen sind bis zu 2 km weit zu hören. Während des Rufens erweitert sich die Kehlblase des Männchens zu einem Ballon, der einen sehr guten Resonanzboden ergibt. Auf Grund ihrer besonders kurzen Hinterbeine ist diese Kröte zu einer schnellen, mäuseähnlichen Gangart befähigt, während die anderen Froschlurche sich mehr oder weniger hüpfend fortbewegen. Der Name der Kreuzkröte leitet sich von einer gut sichtbaren gelbgrünen Linie auf dem Rücken (umgangssprachlich „Kreuz“) ab.
Auch erhältlich über die CD "Froschlurche" (Titel 10)
Bestell-Nr. CD-147.023, ISBN 978-3-938147-02-3
Bestell-Nr. CD-147.023, ISBN 978-3-938147-02-3