Rotbauchunke, Bombina bombina, Firebelly Toad, Sonneur à ventre de feu
Spieldauer 2:44 Minuten
0:00 - 2:44 Balzrufe
Ein kleiner Weiher liegt malerisch eingebettet zwischen Wiesen und Feldern und hier sind die stimmungsvollen Wechselrufe der Rotbauchunken zu hören. Bei Annäherung an das Gewässer scheint ein Glockengeläut über der Landschaft zu liegen. In den Weidenbüschen am Ufer suchen sich tschilpend die Feldsperlinge einen Schlafplatz für die Nacht. Dazwischen hört man den eiligen Gesang einiger Bluthänflinge und einen Sumpfrohrsänger.
[1:10] Ein Laubfrosch meldet sich kurz. Mit zunehmender Dunkelheit werden dann die Rufe der Laubfrösche dominieren.
[1:44] Ein Teichfrosch ruft.
Diese Unke hat eine gelbrot gefleckte Unterseite, wobei die Fleckung bei jedem Tier unterschiedlich ausgeprägt ist. Das Vorkommen beschränkt sich auf das Tiefland Nord- und Nordostdeutschlands, weshalb man auch von der Tieflandunke spricht. Sie bevorzugt sich leicht erwärmende, flache, vegetationsreiche Gewässer. Dieser kleine Froschlurch, der eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 45 mm erreichen kann, verfügt über weithin hörbare Paarungsrufe. Das erklärt sich aus dem besonderen Rufmechanismus des Männchens. Während bei allen anderen Froschlurchen die Luft aus der Lunge in die inneren oder äußeren Schallblasen gepresst wird und es dabei zur Lauterzeugung kommt, ist es bei den Unken umgekehrt.
Vor Beginn einer Rufserie pumpt das Männchen durch schnelle Kontraktionen des Mundbodens Luft in die Lunge. Das Männchen liegt jetzt wie ein kleiner Ball auf der Wasseroberfläche. Nachdem auch noch die beiden Kehlblasen mit Luft aufgebläht sind und die Nasenlöcher durch besondere Muskeln verschlossen wurden, wird die Luft der Kehlblasen in die Lunge gedrückt. Dabei entsteht ein tiefer, niederfrequenter Ton von ca. 500 Hz. Nach diesem Ruf fließt die Luft stimmlos in die Kehlblasen zurück und wird erneut unter Lauterzeugung in die Lunge gepresst. Die hier entstehende Schallenergie ist so stark, dass sich die Schallwellen auf der Wasseroberfläche in konzentrischen Kreisen als Wasserwellen fortsetzen und neben den Rufen auch der Territorialabgrenzung dienen. Je größer das rufende Männchen ist, desto größer ist die schwingende Luftmenge in der Lunge und entsprechend tief ist auch der Ruf.
Auch erhältlich über die CD "Froschlurche" (Titel 4)
Bestell-Nr. CD-147.023, ISBN 978-3-938147-02-3
Bestell-Nr. CD-147.023, ISBN 978-3-938147-02-3