Bekassine, Gallinago gallinago, Snipe, Bécassine des marais
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Himmelsziege nannte der Volksmund die Bekassine wegen ihres sonderbaren Meckerns. Dieses Geräusch ist hauptsächlich von den Männchen zu hören: Im Frühjahr führen sie hoch in der Luft wellenförmige Balzflüge aus, bei denen sie aufsteigen, ein Stück hinabgleiten, wieder aufsteigen und so fort. Während des Hinabgleitens – das oftmals im Sturzflug steil nach unten erfolgt – spreizen die Vögel ihre beiden äußersten Schwanzfedern so weit ab wie möglich. Durch den Luftstrom geraten diese Federn ins Schwingen und erzeugen das unverkennbare Meckern.
Die Bekassine meckert nicht nur: Sie verfügt auch über einen Gesang, den man mit „tüke-tüke-tüke...“ umschreiben kann, und den die Weibchen ebenso vortragen wie die Männchen. Zu diesem Zweck setzen sie sich auf einen Pfahl, einen Ast oder eine ähnliche Warte; oft begeben sie sich auch in die Luft. Ungefähr drosselgroß, gehört die Bekassine zu den Charaktervögeln der Sümpfe, Feuchtwiesen, Moore und Heiden. Noch im 19. Jahrhundert war sie so häufig, dass mancher Jäger in wenigen Stunden Dutzende der Tiere vom Himmel schoss. Heute gehört die Bekassine zu den hochgradig gefährdeten Arten, denn die meisten ihrer Brutgebiete wurden entwässert.
Weitere Informationen zur Bekassine:
- Größe: 27 cm
- ruft „tüke-tüke...“, „djugg-djugg...“ und „ätsch“
- überwiegend ein Zugvogel; wandert bis Afrika
- frisst Kleintiere, Sämereien und Pflanzenteile
- Bodenbrüter; Eiablage im April oder Mai
Hörproben
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