Brachvogel, Numenius arquata, Eurasian Curlew, Courlis cendré
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Der Brachvogel ist ungefähr so groß wie eine Krähe. Mit seinem langen, gebogenen Schnabel stochert er im Boden nach Kleintieren, etwa nach Regenwürmern, Asseln und Kohlschnakenlarven. Einen Teil seiner Beute liest er auch von der Oberfläche oder von Grashalmen auf. Im wellenförmigen Flug trägt das Männchen seinen Gesang vor. Die klangschönen, flötenden Strophen gehen kurz vor der Landung in ein schwermütiges Trillern über, das am Ende absinkt und immer leiser wird.
Zur Brutzeit benötigt der Brachvogel ausgedehnte Sümpfe, Moore und Wiesengebiete. Die Landschaft muss offen sein und darf nur wenige Bäume, Hecken und Feldgehölze enthalten, da Sichthindernisse den Brachvogel stören. Der empfindliche Rückgang der Grünlandwirtschaft in den letzten Jahrzehnten hat den Brachvogel nachhaltig getroffen: Die meisten Brutwiesen wurden entwässert und umgeworfen, auf Äckern jedoch kann er sich nicht behaupten. Die Wiesen, die es heute noch gibt, sind in der Regel zu klein oder werden zu stark genutzt. Eier und Küken finden hier oft in den Messern des Kreiselmähers ein blutiges Ende.
Weitere Informationen zum Brachvogel:
- Größe: 55 cm
- ruft flötend „tlüih“, „guuiee“, „tliih“ und „gügügügü“
- Kurzstreckenzieher, der im Mittelmeerraum oder an den Küsten von Atlantik und Nordsee überwintert
- nistet am Boden; legt, meist im April, 4 große, tarnfarbige Eier, die er knapp 1 Monat bebrütet