Kuckuck, Cuculus canorus, Cuckoo, Coucou gris
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Nur wenige Vögel wurden so volkstümlich wie der Kuckuck – in zahllosen Fabeln, Märchen, Erzählungen und Liedern behauptet er seinen Platz. Der einfache, unverkennbare Gesang des Männchens verhalf dem annähernd taubengroßen Vogel zu seinem Namen: Es handelt sich um eine lautmalerische Umschreibung. Zu hören bekommt man oft auch ein schallendes Trillern und Kichern, das vorwiegend die Weibchen ausstoßen. Der Kuckuck ist der einzige heimische Vogel, der seine Eier nicht selbst ausbrütet: 10 bis 20 Stück legt das Weibchen von Mai bis Juli in fremde Nester. Stets bevorzugt es diejenige Vogelart, von der es selbst aufgezogen wurde; besonders beliebt sind Rotkehlchen, Hausrotschwanz, Bachstelze, Teich- und Drosselrohrsänger. In jedes Nest wird immer nur 1 Ei gelegt; meistens sieht es den Eiern der Wirtsvögel verblüffend ähnlich. Schon nach 12 Tagen Brutzeit schlüpft der junge Kuckuck und wirft die Eier oder Jungen seiner Zieheltern aus dem Nest. Geradezu unersättlich, benötigt er das Futter einer ganzen Brut.
Weitere Informationen zum Kuckuck:
- Größe: 33 cm
- ruft heiser „hach“ und „goch“, trillert und kichert lautstark
- Langstreckenzieher; überwintert in Afrika, vorwiegend südlich des Äquators
- frisst hauptsächlich Insekten und ihre Raupen
- lebt dort, wo seine Wirtsvögel vorkommen: in Wäldern, Mooren, Grünanlagen und in der Feldflur ebenso wie an Gewässern