Neuntöter, Lanius collurio, Red-backed Shrike, Pie-grièche écorcheur
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Beim mehr als sperlingsgroßen Neuntöter sind die Geschlechter recht unterschiedlich gefärbt: das Männchen auffällig mit schwarzer Gesichtsmaske, grauem Oberkopf und kastanienbraunem Rücken, das Weibchen matter und bräunlicher. Der Neuntöter benötigt Sträucher, Hecken und Feldgehölze; sein Lebensraum ist die halb offene, reich gegliederte Landschaft. Auch Waldränder besiedelt er, wenn ausreichend Buschwerk vorhanden ist. Anfang Mai kehren die ersten Neuntöter aus ihrem afrikanischen Winterquartier zurück. Von Strauchspitzen, Weidezäunen und anderen erhöhten Punkten aus startet das Männchen geradlinige Schauflüge, mit denen es seinen Anspruch auf ein Revier verkündet. Der Gesang ist leise und wird auch vom Weibchen vorgetragen. Außer einigen rauen Strophen enthält er die Nachahmungen anderer Vogelstimmen, zum Beispiel von Buchfink, Goldammer, Sumpfrohrsänger und Feldsperling. Darüber hinaus geben Neuntöter laute, gedehnte Rufe von sich.
Weitere Informationen zum Neuntöter:
- Größe: 17 cm
- ruft „dschä“, „tek“ und „trrt“
- wird auch Rotrückenwürger genannt
- frisst überwiegend Insekten, daneben Mäuse, Jungvögel und andere Kleintiere
- legt Nahrungsvorräte an, indem er einen Teil seiner Beute auf Zweigspitzen, Dornen und Stacheldraht spießt