Spechte, Picidae, 7 Tonaufnahmen, 24 Min.

Christian Fackelmann

Deutscher Name: Spechte
Englischer Name: Woodpeckers
Französischer Name: Pics
Wissenschaftlicher Name: Picidae

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Art.Nr.: 14000121


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Spechte, Picidae, Woodpeckers, Pics

Gesamtspieldauer 23:53 Minuten

7 Tonaufnahmen mit dem Trommeln, Rufen und Klopfgeräuschen von Buntspechten und Schwarzspechten.

Aufnahme 1: Spieldauer 2:00 Min.
Trommeln zweier Buntspechte in einem Mischbestand aus alten Eichen und Buchen, am Ende zweimal die Gesangsstrophe eines in einer Baumkrone in der Nähe befindlichen Schwarzspechts.
Dazwischen Buchfinken und Meisen.
Aufnahme 2: Spieldauer 3:45 Min.
In der Krone einer halbdürren Erle trommelnder Schwarzspecht (ab 01:16!). Hintergrund Singdrossel und Buchfink.
Aufnahme 3: Spieldauer 1:51 Min.
Buntspecht trommelt an einem dürren Kiefernast.
Aufnahme 4: Spieldauer 5:27 Min.
Ein Schwarzspecht-Weibchen trommelt an einer Eiche. Hintergrund Meisen und Buchfink.
Aufnahme 5: Spieldauer 7:18 Min.
Ein Schwarzspecht-Weibchen trommelt an einer Eiche. Während der Aufnahme wird ein Mal die Position gewechselt und an anderer Stelle in der Krone getrommelt. Zwischen den Trommelwirbeln ist im Hintergrund das in kürzeren Abständen erfolgende Trommeln eines Buntspechts zu hören. Daneben Meisen und Buchfinkengesang.

Aufnahme 6: Spieldauer 1:42 Min.
Rufe eines Schwarzspechts: zuerst die Flugrufe des anfliegenden Vogels, nach der Landung an einem Baum der langgezogene Sitzruf. Dazwischen ist der Gesang einer Singdrossel zu hören.
Aufnahmedatum: 25.4.2015, Uhrzeit: 15:45 Uhr, Ort: Landkreis Aichach-Friedberg, Bayern (D).

Aufnahme 7: Spieldauer 1:50 Min.
Rufe und Klopfgeräusche eines Buntspechts bei der Nahrungssuche. Daneben Gesang und Rufe von Meisen und der Gesang einer Singdrossel.
Aufnahmedatum: 28.4.2010, Uhrzeit: 19:45 Uhr, Ort: Landkreis Weilheim-Schongau, Bayern (D).

Die Tonaufnahmen 1-5 entstanden am 21.3.2015 im Landkreis Pfaffenhofen/Bayern (D) von 08.30 Uhr bis 11:15 Uhr.

Nach einer frostigen Nacht kommt in den frühen Morgenstunden die Sonne durch und lässt die Temperatur im Laufe des Tages auf 14°C steigen. Nachdem ich ein ausgedehntes Fichtenstangenholz auf einem bewaldeten Höhenzug im Landkreis Pfaffenhofen durchlaufen habe, um dieses nach den Horsten und Beuteresten eines Sperbers abzusuchen, komme ich in der Nähe des Waldrandes in einen lichten Altholzbestand aus Kiefern und Fichten.

Der Boden ist kaum bewachsen. Auf der dunklen Nadelstreu fallen in regelmäßigen Abständen helle Bereiche ins Auge. Verstreut um einige alte Baumstubben und vermoderte Stammstücke liegen fingerlange gelbe Späne. Eine rotfaule Altfichte ist von den Wurzelausläufern bis in eine Höhe von sieben Metern der Länge nach aufgehackt. Darunter verstreut liegt ebenfalls eine Schicht alter und frischer grober Späne. Im Inneren sind die Gänge der Rossameisen zu sehen. Die Spuren zeigen, dass das Ameisenvolk in regelmäßigen Abständen vom Schwarzspecht aufgesucht und abgeerntet wird. Obwohl die Spuren überall im Schwarzspechtrevier zu finden sind, gelingt es nur in seltenen Fällen, den vorsichtigen Vogel dabei zu beobachten. Während der auffälligen Nahrungssuche und -aufnahme in Bodennähe läuft ein Schwarzspecht ständig Gefahr, vom Habicht aus den Baumkronen heraus überrascht und geschlagen zu werden.

Vom Waldrand her sind zwischenzeitlich im Abstand von etwa einer halben Minute weithin hörbare Trommelwirbel zu hören. Es sind die lautesten Geräusche im Wald, und sie übertönen das vielstimmige Vogelkonzert. Nur gegen die Motorsägen der Waldarbeiter kommen die Trommelgeräusche nicht an, aber die Leute sind gerade in einem weiter entfernten Revierteil mit der Aufarbeitung von Sturmholz beschäftigt.
 
Den Waldrand bildet ein alter Laubholzbestand, und auch entlang des Weges stehen Reihen starker Buchen und Eichen, dazwischen einige Birken. Hier entdecke ich schließlich den Schwarzspecht hoch in der Krone einer alten Eiche. Der rote Fleck am Hinterkopf zeigt, dass es sich bei dem Trommler um ein Weibchen handelt. Aus entsprechender Distanz beobachte ich den am Stamm hängenden Vogel. Zwischen den Trommelwirbeln sind Kopf und Hals ständig in Bewegung, der Vogel schaut in alle Richtungen und scheint auf eine Reaktion auf die in den Wald gesendeten Signale zu warten. Im gleichen Bestand trommelt auch ein Buntspecht an einem dürren Kiefernast und fungiert als Lückenfüller. Seine Trommelwirbel folgen im Abstand von einigen Sekunden aufeinander,sind aber kürzer und leiser als die des großen Verwandten.

Ich schaue mir die Altbuchen genauer an und entdecke einige faustgroße Schwarzspechthöhlen, in einem Baum drei übereinander. Spuren am unteren Höhleneingang zeigen, ob diese aktuell benutzt werden. Der Gesang einer Hohltaube führt mich zu einer Buche mit zwei Höhlen. Der Rand des einen Einfluglochs erscheint sauber und wird der Taube wohl als Brutplatz dienen, in der zweiten Höhle scheint sich Wasser angesammelt zu haben, denn die Rinde unter der Höhle ist feucht. An einer weiteren Höhle deuten frische Hackspuren neben dem Einflugloch auf die Benutzung durch den Erbauer.

Vom Waldrand erklingt der Flugruf des Schwarzspechts und zeigt mir, dass dieser gerade vom Trommelbaum abfliegt. Etwa hundert Meter weiter ist kurz darauf das melancholische „kliööh“ vom neuen Standort zu hören. Später höre ich die Lautäußerungen zweier Exemplare, die sich offensichtlich verfolgen, und auf dem Rückweg schließlich auch den langgezogenen Gesang des Schwarzspechts.

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