NATUR IM KARWENDEL Auf den Buckelwiesen
Eine Schafherde im Wald neben den Buckelwiesen am Kranzberg
von Edition AMPLE Karl-Heinz Dingler
Spieldauer 6:13 Minuten
INHALT
Glockengeläut und Blöken von Schafen, diverse Vogelstimmen und eine Tierstimme
0:25-1:00 Waldbaumläufer
1:22-1:47 Blökende Schafe
2:08-2:43 Gartenrotschwanz
3:06-3:39 Turmfalke
3:52-4:10 Haubenmeise
4:17-4:38 Blökende Schafe
4:47-5:21 Grünspecht
5:35-5:54 Schnalzendes Eichhörnchen
Die Buckwiesen zwischen Krün und Mittenwald
Diese grasbedeckte Hügellandschaft ist ein Überbleibsel der letzten Eiszeit. Ca. 1.000 Hektar naturbelassener bayerischer Buckelwiesen befinden sich in der Alpenwelt Karwendel, der größte Teil im Bereich zwischen dem Tennsee, Krün und dem Mittenwalder Kranzberg. Die Bauern betreiben bei der Bewirtschaftung durch Handarbeit und Viehbetrieb großen Aufwand. Mit diesen althergebrachten Techniken werden über 200 Pflanzenarten und viele alpine Kräuter bewahrt. Hier wird auch noch zur Sense gegriffen, auf Düngemittel verzichtet und Schaf- und Ziegenherden beweiden die Buckel. Die Konzerte der Grillen vermitteln eine romantische Stimmung.
Im Frühling sind die Buckelwiesen mit einem bunten Farbenkleid aus Krokus, Enzian, Mehlprimel und vielen weiteren seltenen Alpenblüten übersäht. Im Hochsommer duftet es nach frischem Heu und Kräuter erfüllen die Bergluft. Im Herbst taucht die Buckelwiesenlandschaft in rötliche Farbtöne und in der Herbstsonne werfen die Buckel ihre Schatten. Die Kapelle Maria Rast inmitten der Buckelwiesen bei Krün, fügt sich ideal in das Landschaftsbild. Aber auch unter der winterlichen Schneedecke kann man die Buckel-Formationen bei einer Winterwanderung noch gut erkennen.
Schafe auf den Buckelwiesen
Viele Magerrasen, Heiden und Sandhabitate sind durch die extensive Beweidung ziehender Schafherden im Laufe der Jahrhunderte entstanden. Viele dieser Lebensräume, die zu den artenreichsten Mitteleuropas gehören, können daher am besten erhalten werden, wenn diese Nutzung erhalten bleibt. Extensive Schafbeweidung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität und zur Vernetzung von Biotopflächen. Allerdings ist naturschutzorientierte Schafbeweidung konzeptionell sehr anspruchsvoll. Düngemittel werden auf den Buckelwiesen im Karwendel nicht eingesetzt und die Beweidung wird von Schaf- und Ziegenherden übernommen.