Rotfußfalke, Falco vespertinus, PORTRÄT, Download

Christian Fackelmann

Deutscher Name: Rotfußfalke
Englischer Name: Red-footed Falcon
Französischer Name: Faucon kobez
Wissenschaftlicher Name: Falco vespertinus

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Art.Nr.: 147178D


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Rotfußfalke, Falco vespertinus, Red-footed Falcon, Faucon kobez
Tonaufnahmen, Text und Foto: Christian Fackelmann

10 Titel - 11 Tonaufnahmen - Spieldauer insgesamt 18:33 Minuten  

Ein besonderes Hörerlebnis sind die Aufnahmen des Rotfußfalken (Titel 1-10), die den gesamten Brutzyklus der Art akustisch darstellen. Dabei wurden die natürlichen Umgebungs- und Nebengeräusche der Steppen-Landschaft im Westen Rumäniens bewusst nicht herausgefiltert, sondern zur Vermittlung eines authentischen Klangbildes soweit möglich in den Originalaufnahmen belassen. 

Anfang Mai kehren die Rotfußfalken aus den Winterquartieren in Afrika in die Brutgebiete der Pannonischen Tiefebene zurück. Zu diesem Zeitpunkt haben die Saatkrähen, Nebelkrähen und Elstern, auf deren Nester die Falken zur Brut angewiesen sind, noch Jungvögel in den Nestern. Auch die in der Region überwinternden Turmfalken und Waldohreulen nutzen die leer stehenden oder freiwerdenden Krähen und Elsternnester, so dass ein Mangel an Brutmöglichkeiten herrscht. Dies führt zu einem starken Konkurrenzkampf um die Brutplätze – die Rotfußfalken müssen warten, bis die jungen Krähen und Elstern die Nester verlassen haben. 

Bis zu deren Ausfliegen halten sich die Rotfußfalken in unmittelbarer Nähe der potenziellen Brutplätze auf. Zwischendurch werden heftige Angriffe auf die Nester (hier: Saatkrähen) geflogen, um die Jungvögel zu bewegen, diese schneller zu verlassen (Titel 1-2). Haben die Falken einen Brutplatz gefunden oder erkämpft, bleibt das Weibchen am Nest, während das Männchen Beute heranschafft. Ist das Männchen in Sicht, beginnt das Weibchen zuerst leise, beim Näherkommen desselben lauter werdend zu Lahnen (Titel 3-4). Nach der Beuteübergabe wacht das Männchen neben dem kröpfenden Weibchen – im Anschluss erfolgt die von aufgeregten Rufen begleitete Kopula (Titel 5).  

Danach stellt sich das Männchen zumeist auf eine Warte in der Nähe und wacht – oder beginnt mit der Gefiederpflege, während das Weibchen ständig lahnt. Oft kommt es kurz darauf nochmals zur Paarung. Diese wurden hier regelmäßig durch die Attacken immaturer Männchen gestört. Nach knapp vier Wochen schlüpfen die i.d.R. 3-4 Jungvögel. Während der ersten 10 Tage werden diese vom Weibchen durchgehend gehudert und beschützt, danach beginnt auch das Weibchen wieder zu jagen. Sind die Altvögel abwesend, verhalten sich die Nestlinge ruhig. Sobald ein Altvogel mit Futter erscheint oder in der Nähe landet, beginnen sie sofort zu betteln (Titel 6-7). Bei Fütterungen wird die Intensität und Lautstärke der Bettelrufe sofort gesteigert und durch heftiges Flattern der Flügel unterstützt. 

Mit etwa 4 Wochen stellen sich die Jungvögel auf Äste neben dem Horst (Titel 8), nach weiteren 2-3 Tagen in Nachbarbäume und fliegen den Altvögeln bei Fütterungen bereits ein Stück entgegen. Noch 2 Wochen werden die Ästlinge von den Eltern gefüttert (Titel 9), dann müssen sie bereits selbstständig sein. In dieser Zeit fallen viele der unerfahrenen und durch ihre Bettelrufe auffälligen Jungfalken anderen Prädatoren zum Opfer – vor allem dem Habicht, welcher sofort nach der Brutzeit auch in den isolierten Wäldchen der Steppe auftaucht. Täglich sind dann die aufgeregten Warnrufe der wachenden Altfalken zu hören (Titel 10).

Im Laufe des Augusts und Septembers ziehen die Rotfußfalken wieder in die Winterquartiere. 

DOWNLOAD-INHALT (Spieldauer der Titel in Min:Sek):
1) Rotfußfalken im Flug über einer kleinen Saatkrähenkolonie Anfang Mai - 0:49
2) Aufgeregte Rufe mehrerer Vögel während sie auf ein Nest mit fast flüggen Saatkrähen stoßen, um diese zum vorzeitigen Verlassen desselben zu bewegen - 0:37
3) Rufe eines fliegenden Männchens und ab 0:48 Lahnen des Weibchens vom auserwählten Brutplatz - 1:44
4) Rufe zweier – auf die futterbringenden Männchen wartenden – Weibchen vom auserwählten Brutplatz - 2:04
5) Rufe eines Paares am Brutplatz: das Weibchen steht auf einem Ast neben dem Nest und lahnt, das Männchen (lauter) wacht und vertreibt Kontrahenten. Um 3:15 Paarung - 4:00
6) Bettelrufe zweier Nestlinge - 2:25
7) Bettelrufe eines großen Nestlings - 0:24
8) Bettelrufe und Fütterungen dreier Ästlinge - 1:37 (0:00/0:56)
9) Bettelrufe und Fütterungen von vier flüggen Jungvögeln - 2:27
10) Zuerst aufgeregte Rufe zweier Männchen – davon eines im Flug und eines von der Warte neben dem Horst. Später ruft nur noch der zweite Vogel. Die Jungvögel dieses Männchens sind kurz vor dem Ausfliegen, während die weiteren Jungvögel der Kolonie die Horste bereits verlassen haben (Mitte Juli) - 2:08

Hörproben

  • 1. Rotfussfalke Saatkraehenkolonie
  • 4. Rotfussfalke Rufe Weibchen
  • 6. Rotfussfalke Bettelrufe Nestlinge
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